Businessplan: Die Person des Gründers

Businessplan – Welche Informationen muss ich meiner Person bzw. zu den Existenzgründern geben?

Der Teil über Sie als Existenzgründer ist mit einer der wichtigsten in einem Businessplan, denn das Projekt und auch der Erfolg steht und fällt mit den Gründern. Haben diese unternehmerisches Gespür oder nicht? Eine wichtige Frage!

Die meisten Businesspläne fangen mit der Gründerpersönlichkeit an. Das ist logisch, denn ein fremder Mensch – wie zum Beispiel ein Bankangestellter – soll ja erst einmal wissen, mit wem er es zu tun hat. Aber die meisten Existenzgründer zucken nur mit den Schultern. Warum soll man seine Person beschreiben?

Denn es geht um Ihre persönlichen Kompetenzen. Ganz ehrlich: Niemand ist perfekt. Aber als Unternehmer müssen Sie sehr viel verschiedene Dinge können. Nicht nur Ihr Handwerk, sondern eben auch betriebswirtschaftliche Dinge.

Erläutern Sie insofern, warum Sie sich mit diesem Vorhaben selbständig machen möchten. Wichtig ist, dass die Leser Ihres Businessplans merken worum es Ihnen geht: darum erfolgreich zu sein und hinter der eigenen Idee und den Zielen zu stehen!

Zeigen Sie, dass Sie Verantwortung übernehmen wollen, gewillt und in der Lage sind, Ihr Schicksal in Ihre eigenen Hände zu nehmen. Die dafür erforderlichen Fertigkeiten lassen sich trainieren – idealerweise haben Sie bereits an etwaigen Schulungen teilgenommen, die die Qualifikationen eines Unternehmers beinhalten.

Qualifikationslücken sind kein Problem wenn diese angegangen werden – weisen Sie auf Qualifikationslücken hin und signalisieren Sie, wie Sie diese schließen wollen.
Bei Teamgründungen ergänzen sich die Mitglieder-Qualifikationen häufig. Wenn Sie mit Partnern gründen, sollte zumindest einer der Gründer betriebswirtschaftliche und Branchenkenntnisse haben. Diese sollten im Businessplan deutlich herausgestellt werden und in einem Gespräch mit der Bank auch „abrufbar“ sein.

Insofern gibt das Gründerprofil Auskunft darüber, inwiefern Sie für die Existenzgründung geeignet sind. Achten Sie bei der Erstellung des Businessplans jedoch darauf, sich nicht besser darzustellen als es der Wirklichkeit entspricht, sondern nur Ihrem Lebenslauf entsprechend.

Listen Sie nur die Berufserfahrungen auf, die relevant für Ihre Existenzgründung sind. Dazu gehören auch die von Ihnen erworbenen Zulassungen. Vor allem Ihre fachlichen und kaufmännischen Qualifikationen können Sie als Ihre größte Stärke darstellen. Außerdem sind Branchenkenntnisse das A und O für Ihre Existenzgründung und werden von der Bank positiv bewertet.

  • Bleiben Sie bei Ihren Ausführungen aussagekräftig und nachvollziehbar. Schweifen Sie nicht ab. Versuchen Sie Ihre Ausführungen zum Unternehmerteam auf maximal zwei Seiten zu begrenzen.
  • Die vollständigen Lebensläufe sowie besonders relevante Zeugnisse und Qualifikationsnachweise sollten Sie einem Anhang zu Ihrem Businessplan beilegen.

Der Inhalt des Artikels ist nach bestem Wissen und Kenntnisstand erstellt worden. Die Komplexität und der ständige Wandel der Rechtsmaterie machen es notwendig, Haftung und Gewähr auszuschließen. Das Rundschreiben ersetzt nicht die individuelle persönliche Beratung.